Curve Kreditkarte im Detail: Erfahrung / Test / Anleitung [2022]

Lerne in diesem Artikel, was die Curve Kreditkarte so besonders macht und welche Features diese ermöglicht. Gleichzeitig liest du auch von meinen Erfahrungen nach fast einem Jahr Nutzung und davon, wofür ich die Karte konkret einsetze. Darauf folgend findest du auch noch eine detaillierte Erklärung zur Einrichtung der Kreditkarte und Nutzung deren Funktionen.

Bist du an weiteren Tipps rund um das Thema Finanzen interessiert, empfehle ich dir folgende Kopfinvest-Artikel.

Curve Kreditkarte Übersicht zum Artikel
Curve Kreditkarte Übersicht zum Artikel

Artikel zuletzt teilweise aktualisiert: 28. September 2022
Dieser Artikel ist keine Form von Finanz-, Steuer- oder Anlageberatung – mehr dazu hier.

Curve Kreditkarte im Detail – Features, Kosten und Vor-/Nachteile

Was ist Curve und was ist an der Curve Kreditkarte besonders?

Curve wurde 2015 mit der Vision gegründet, mobile Zahlungen zu revolutionieren und dabei sämtliche Debit- und Kreditkarten unter einen Hut zu bringen – Curve ist also die All-in-One-Karte.

Ich nutze die Karte nun seit fast einem Jahr und möchte gewisse Features davon auch nicht mehr missen. Zusammengefasst vereint Curve sämtliche Debit- und Kreditkarten und ermöglicht deren intuitive und smarte Nutzung, indem alles über den zentralen Punkt von Curve läuft. Gleichzeitig bietet der Zahlungsdienstleister weitere Features, die ich bislang sonst noch bei keinem Konkurrenten gefunden habe – dazu gleich mehr.

Das Unternehmen bedient damit mehr als 2 Millionen Nutzer und hat über deren Karte bisher mehr als 2 Milliarden USD an Zahlungen abgewickelt. Darüber hinaus ist das Curve-System in 31 Ländern zugänglich und erfährt dabei ein monatliches Kundenwachstum von ca. 30.000 neuen Nutzern.

What Is Curve? | Curve in 60 seconds
Wie funktioniert Curve? – Erklärung auf Englisch

Features und Funktionen der Curve Kreditkarte

Abgesehen vom Hauptfeature, viele Karten unter Curve zu vereinen, ist es die Kombination mit vielen anderen Funktionen, die die Nutzung der Kreditkarte spannend macht.

Funktionen der Curve Kreditkarte in der Übersicht
Funktionen der Curve Kreditkarte in der Übersicht

Eine Karte für alles

Doch starten wir nochmals mit dem Hauptfeature von Curve. Mit der Curve Karte, die es übrigens virtuell, physisch und via Apple/Google Pay gibt, vereint man sämtliche Debit- und Kreditkarten, die man bisher genutzt hat.

Kreditkarten unter einer Meta-Kreditkarte

Bevor (und auch danach – aber dazu später mehr) man eine Zahlung tätigt, kann man auswählen, welche Karte dafür belastet werden soll. Im Grunde funktioniert Curve bis hierhin noch vergleichbar zu PayPal, da man dort ja auch mehrere Karten hinterlegen und damit z.B. im Internet bezahlen kann. Curve macht dabei jedoch besonders, dass man mit deren Kreditkarte auch im echten Leben – eben ganz normal wie bei jeder anderen Karte – bezahlen kann.

Darüber hinaus bietet Curve einige Features, die einzigartig sind und den Mehrwert von der Karte deutlich erhöhen. Lies dazu folgend, welche Funktionen die Kreditkarte dabei noch so spannend machen.

Treue-Karten in einem

Darüber hinaus vereint Curve (ähnlich wie z.B. die Apple Wallet) auch sämtliche Treue-Karten in der Curve-App.

Curve Cashback / Rewards

Einerseits bietet Curve die Möglichkeit an, Cashback für Zahlungen über deren Kreditkarte zu erhalten. Konkret erhält man dabei prozentuell Guthaben in Form von Curve Cash zurück. Dieses Curve Cash wird anschließend bei darauf folgenden Zahlungen verwendet, sofern der Betrag durch das Cash-Guthaben gedeckt ist. Andernfalls wird das Guthaben weiterhin angespart, bis sich eine Zahlung damit abdecken lässt.

Cashback erhält man dabei mit der kostenlosen Karte für eine eingeschränkte Auswahl an „Reward“-Partnern. Darunter sind derzeit z.B. folgende Programme zu finden: 31,5% auf Uber Eats, 3,9% auf Booking.com, 2,6% auf Expedia usw.

Um jedoch selbst aus einer erweiterten Liste an Partnern auszusuchen, benötigt man ein Premium-Abo von Curve. Mit dem Curve Black Abo (9,99€/Monat) hat man dabei die Auswahl aus 3 Programmen folgender Liste, bei denen man anschließend 1% Cashback erhält. Bei der Metal-Karte (14,99€/Monat) sind es 6 Partner, die für das Cashback ausgewählt werden können.

Die vollständige Liste aller auszuwählenden Retailer findest du hier.

Curve Cashback Liste der Händler

Folgend jedoch ein Auszug an Unternehmen, die vermutlich am spannendsten sind:

  • Lebensmittel: Aldi, Billa, Lidl, Penny, Spar…
  • Unterhaltung: Netflix, Spotify, Steam…
  • Shopping: Amazon, Apple, Ikea, MediaMarkt…
  • Essen und Trinken: McDonalds, Burger King, Starbucks, Dominos…
  • Reisen: Uber, Deutsche Bahn, Booking.com, BP, Shell…

Wie du siehst, findet man also sehr wahrscheinlich Marken, die für das Cashback-System zur Auswahl interessant sein könnten.

Dem Cashback muss man natürlich (neben anderen Benefits) den Abo-Preis entgegenstellen. Mehr zu den Kosten der Kartenstufen findest du später im Artikel.

Günstige Zahlungen in Fremdwährungen

Ein weiterer Vorteil von Curve ist die Zahlung von Fremdwährungen im Ausland. Meist haben die Karten traditioneller Banken nämlich hohe Fremdwährungsgebühren und bieten auch noch schlechte Wechselkurse an.

An dieser Stelle kommt abermals die Curve-Karte ins Spiel. Ist die klassische Kreditkarte nämlich bei Curve hinterlegt und wurde zur Zahlung ausgewählt, fallen diese Gebühren nicht an, da Curve die Währungsumwandlung bereits zu sehr niedrigen Gebühren durchführt und den Betrag dann in der Basiswährung der hinterlegten Karte abzieht.

Auch damit bessert Curve also das Erlebnis mit bereits bestehenden Kreditkarten auf und ermöglicht eine einfache Lösung für kostengünstige Fremdwährungszahlungen.

Go Back in Time

Ein weiteres geniales Feature von Curve ist die „Go Back in Time“-Funktion. Wenn man also mehrere klassische Karten hinterlegt hat, kann man nicht nur vor der Zahlung auswählen, über welche Kreditkarte die Zahlung laufen soll, sondern auch danach.

Sollte eine Zahlung also über eine andere Karte laufen, nutzt man die „Go Back in Time“-Funktion um im Nachhinein zu ändern, über welche Karte die Zahlung abgewickelt wird.

Dies kann dabei hilfreich sein, wenn im Hintergrund z.B. auch noch Crypto-Cashback-Karten liegen – lies im Erfahrungsbericht mehr zu meiner „Spezialkombination“ mit diesen Karten. Eine der Karten könnte z.B. bei der Zahlung keine ausreichende Deckung aufweisen. Um später dennoch das Cashback dieser Karte zu erhalten, kann man die Transaktion im Nachhinein noch auf diese Cashback-Karte umbuchen.

Abhängig von der jeweiligen Abo-Stufe können Zahlungen auf verschiedene Zeiträume rückwirkend umgebucht werden:

  • Standard-Abo (kostenlos): 30 Tage in die Vergangenheit umbuchen, 3 Umbuchungen in den letzten 30 Tagen möglich
  • Curve X (4,99€/Monat): 60 Tage in die Vergangenheit umbuchen, kein Limit der Anzahl an GBiT-Transaktionen
  • Curve Black (9,99€/Monat): 90 Tage in die Vergangenheit umbuchen, kein Limit der Anzahl an GBiT-Transaktionen
  • Curve Metal (14,99€/Monat): 120 Tage in die Vergangenheit umbuchen, kein Limit der Anzahl an GBiT-Transaktionen

Anti-Embarrassment Mode

Zusätzlich dazu vermeidet Curve die denkbar peinlichste Situation – die Karte wird bei der Zahlung im Geschäft abgelehnt, weil die Deckung nicht ausreicht. Ja, auch das ist mir mit den Prepaid-Debitkarten (für Crypto-Cashback, mehr dazu hier) früher mehrmals passiert, wenn ich die Karte nicht rechtzeitig neu aufgeladen habe.

Mit Curve lassen sich solche Moment insofern vermeiden, als dass man mit dem „Anti-Embarrassment Mode“ Backup-Karten hinterlegen kann. Hat also eine Karte mal keine ausreichende Deckung mehr zu bieten, wird automatisch eine ausgewählte Backup-Karte belastet. An der Kasse merkst du dabei nicht einmal, dass dies im Hintergrund passiert ist – der Bezahlvorgang funktioniert wie immer.

Übersicht aller Zahlungen und Spending Insights

Zusätzlich bietet die App eine benutzerfreundliche Übersicht über alle Zahlungen und darüber, auf welche Karten diese gebucht wurden. Gleichzeitig kann die App auch dazu genutzt werden, alle Ausgaben nach Kategorien sortiert zu überwachen und mit den Vormonaten zu vergleichen. Beispielsweise kann dabei nach den Kategorien Reisen, Lebensmittel, Shoppen, Draußen essen, Gesundheit u.v.m. gefiltert werden.

Zusätzlich erhält man noch eine schöne Übersicht über die Summen der Zahlungen über die einzelnen Karten und kann entsprechend verfolgen, über welche Karte man die meisten Ausgaben abgewickelt hat.

Smart Rules

An vorhin genannte Kategorien anschließend, ist es außerdem möglich, smarte Regeln einzurichten. Diese definieren dann, welcher Karte Zahlungen verschiedener Kategorien und Höhen zugeordnet werden.

Ein Beispiel dafür wäre: Man besitzt eine Karte, die man hauptsächlich dafür nützt, Ausgaben zu tätigen, die für einen gemeinsamen Haushalt gedacht sind. Diese Karte könnte man nun an die Kategorie Lebensmittel binden. Dadurch behält man einfach den Überblick, wie hoch die Zahlungen waren und kann diese auch mit getrennten Konten abwickeln.

Bei den „Smart Rules“ kann also entweder nach Kategorien oder der Höhe des Zahlungsbetrages gefiltert werden.

Rechnungshinterlegung

Zusätzlich zu den Zahlungen, die in der App sehr übersichtlich dargestellt werden, kann man den Transaktionen auch gleich Rechnungen hinterlegen, um diese später wieder einfach zu finden.

Dazu kann entweder direkt über die App ein Foto der Rechnung aufgenommen, oder aber ein bereits vorhandenes Dokument hochgeladen werden.

Flughafenlounges

Auch hinsichtlich Flughafenlounges hat die Curve-Karte etwas zu bieten. Die Metal Card (14,99€/Monat) bietet dabei nämlich vergünstigte Eintritte über Lounge Key. Leider ist die Nutzung der Lounges jedoch nicht gänzlich kostenlos – dies wäre noch ein toller Bonus für teurere Karten und ein Feature, das ich mir dabei wünschen würde.

Curve Cash Bonus
Curve Cash Bonus

Vor- und Nachteile von Curve

Lies folgend noch von den Vor- und Nachteilen von Curve. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass mir kein Service bekannt ist, der genau dieselbe Kombination aus Funktionen anbietet wie Curve und damit 1:1 vergleichbar wäre.

Apple Pay und Google Pay

Einer meiner persönlichen Favoriten an Vorteilen ist die Tatsache, dass via Curve sämtliche Karten mit Apple Pay und Google Pay genutzt werden können, die den Service sonst nicht unterstützen würden.

Zusätzliches Cashback von Crypto-Karten

Die zusätzlichen Features wie „Go Back in Time“ oder auch „Anti-Embarrassment Mode“ finde ich dabei vor allem in der Nutzung mit Crypto-Cashback-Karten super. In Kombination mit zusätzlichem Cashback über Curve, ist dies einfach der Traum, um bei sämtlichen alltäglichen Ausgaben sparen zu können.

Curve ermöglicht also in diesem Fall auf Grund deren Natur als darüberliegende Karte, doppelt Cashback zu erhalten.

Binance und Crypto.com Karte in Kombination mit Curve

Dabei nutze ich vor allem die Binance- und Crypto.com-Karte und habe dazu auch schon einmal ausführliche Artikel verfasst.

Lies dir also am besten folgende Artikel durch, wenn du an zusätzlichem Cashback interessiert bist:
Crypto.com Karte – beste Cashback-Karte? [Erfahrungen 2022]
Binance Karte (Visa) – Crypto.com Alternative? [Erfahrungen 2022]

Kosten und Gebühren der Kreditkarte

Wie bereits im Artikel erwähnt, ist Curve grundsätzlich kostenlos nutzbar, steht dabei dann aber unter diesen Einschränkungen. Darüber hinaus bietet Curve noch drei kostenpflichtige Abonnements an, zu deren Unterschieden du folgend lesen kannst.

Verschiedene Stufen der Curve Karte

Abgesehen von der kostenlosen Variante, bietet Curve die Modell „Curve X“ (für 4,99€/Monat), „Curve Black“ (für 9,99€/Monat) und „Curve Metal“ (für 14,99€/Monat) an.

Curve Kreditkarte Vergleich der verschiedenen Stufen bzw. Modelle, Quelle: Curve: „Curve Plans“, unter: Link zur Quelle (abgerufen am 28.09.2022)
Curve Kreditkarte Vergleich der verschiedenen Stufen bzw. Modelle, Quelle: Curve: „Curve Plans“, unter: Link zur Quelle (abgerufen am 28.09.2022)

Weitere Gebühren und Limits von „Curve Standard“ (kostenloses Modell)

Lies nun also davon, welche Gebühren bei der kostenlosen „Curve Standard“-Variante anfallen können und welche Einschränkungen das Basis-Modell dabei hat.

Wie schon beschrieben, fallen bei diesem Modell keine monatlichen Kosten an. Die Liefergebühr für die physische Karte beträgt dabei 4,99€. Genauso viel kostet übrigens auch der Austausch auf eine neue Karte.

Curve Standard: Limitierung in den Features

Die Limitierungen des Standard-Modells sind meiner Meinung nach für die meisten Nutzer ausreichend, vor allem, um Curve einmal eingehend zu testen. Später kann man ein Upgrade ja noch immer überdenken.

Bei dieser Karte können also bis zu 2 Debit- oder Kreditkarten hinterlegt werden.

Die „Go Back in Time“-Funktion kann für Transaktionen der letzten 30 Tagen genutzt werden und ist dabei 3 Mal innerhalb der letzten 30 Tage nutzbar.

Von den angesprochenen Smart Rules kann mit diesem Modell eine automatische Regel genutzt werden.

Das 1%-Cashback (abgesehen vom Reward-Programm), sowie der vergünstigte Zugang zu Lounges und sämtliche Versicherungsleistungen sind beim Standard-Modell nicht inkludiert.

Curve Standard: Limitierung in der Behebung von Bargeld

Mit „Curve Standard“ können darüber hinaus 10 kostenlose Bargeldbehebungen innerhalb der letzten 30 Tage durchgeführt werden. Darüber hinaus liegen die Kosten für den Vorgang der Abhebung bei 0,5€.

Wird über eine hinterlegte Kreditkarte Bargeld behoben, ist dabei außerdem zu bedenken, dass dafür ein Limit von 200€/Monat besteht. Darüber hinaus kostet die Abhebung Gebühren in Höhe von 2% des abgehobenen Betrages.

Curve Standard: Limitierung in den Währungsumwandlungen

Wer die Karte für Währungsumwandlungen nützt, hat dabei noch folgende Limits zu bedenken.

Mit der Standard-Karte fallen bei Käufen von Montag bis Freitag keine zusätzlichen Gebühren für die Währungsumwandlung an, sofern der Betrag der Zahlungen in Fremdwährungen innerhalb der letzten 30 Tage 1.000€ nicht überschreitet. Darüber hinaus fällt eine zusätzliche Gebühr von 2% an.

Sollte man Bargeld in Fremdwährungen beheben, gilt abermals, dass diese Behebung an Wochentagen bis zu 200€ innerhalb der letzten 30 Tagen kostenlos ist. Darüber hinaus fallen 2% Gebühren oder 2€ pro Abhebung an, je nachdem was höher ist.

Währungsumwandlungen an Wochenenden oder Bankfeiertagen kosten zusätzlich 0,5%, sofern beide Währungen entweder EUR, USD oder GBP sind. Andernfalls liegt die Zusatzgebühr bei 1,5%.

Zusätzlich gilt noch zu beachten, dass der Wechselkurs von Curve meiner Recherche nach noch ca. 1% versteckter Gebühren enthält. Mit Services wie Wise* und Revolut* kommt Curve zum Thema Fremdwährungen also nicht mit, hängt traditionelle Banken und deren Kreditkarten dennoch um Längen ab bzw. verbessert diese wie genannt, sofern man die Karte über Curve verwendet.

Mehr zum Vergleich mit Wise und Revolut findest anschließend – dies ist vor allem dann interessant, wenn man hauptsächlich auf Grund von Zahlungen in Fremdwährungen auf der Suche einer neuen Karte ist. Mit den anderen genannten Features von Curve können die Fremdwährungsanbieter nämlich nicht aufwarten.

Vergleich als Fremdwährungs-Karte

Ein Hauptfeature von Curve ist nun mal die Fremdwährungszahlung im Ausland, die durch deren Umwandlung, auch bzw. gerade für traditionelle Karten im Hintergrund, eine Einsparung hinsichtlich der Gebühren ermöglicht.

Vor allem in diesem Feature konkurriert Curve dabei jedoch direkt mit Zahlungsdienstleistern bzw. Neobanken, die auf das Halten von und das Bezahlen mit Fremdwährungen spezialisiert sind – konkret meine ich damit vor allem Wise und Revolut.

Lies dazu nun also, wie Curve im Vergleich zu diesen Anbietern abschneidet.

Wise und Revolut

Beide Anbieter, also Wise* und Revolut*, sind seitens Gebühren dabei relativ ähnlich. Wise glänzt meiner Meinung nach mit einem noch transparenteren und einfacheren Service als Revolut. Hingegen bietet Revolut als Neobank noch mehr Funktionen als Wise an.

In einem Test mit den Währungsrechnern der drei Anbieter habe ich eine Zahlung in Höhe von 1.000 USD getestet und dabei die Gebühren im Vergleich zum Devisenmittelkurs (dem fairsten Wechselkurs) in Vergleich gesetzt.

Curve liegt dabei bei ca. 1% realem Aufschlag, der sich durch einen minimal schlechteren Wechselkurs ergab. Dazu kommen, wie oben im Artikel beschrieben, am Wochenende noch 0,5% bzw. 1,5% Zahlungsgebühren (je nach Währungspaar).

Wise liegt mit 0,5% Gebühr, die nicht im Wechselkurs inkludiert, sondern transparent ausgewiesen ist, ähnlich wie Revolut somit vor Curve. Revolut bietet dabei jedoch noch den Vorteil, dass bei deren kostenlosen Standard-Konto bis zu 1.000€/Monat nicht einmal diese Gebühr anfällt.

Sollte man die Zahlung in Fremdwährungen also nur für monatlich kleine Beträge nutzen, ist Revolut meiner Recherche nach am günstigsten. Für größere Beträge würde ich auf Grund der Einfachheit und Transparenz vermutlich zu Wise greifen.

Auch, wenn Curve in diesem Vergleich nicht gerade vorteilhaft aussteigt, muss dabei trotzdem erwähnt sein, dass man damit im Vergleich zu traditionellen Banken eine Menge an Gebühren sparen kann. Einerseits spart man dabei meist direkt an den Gebühren der Fremdwährungszahlung, andererseits auch mittels besserem Wechselkurs.

Curve bietet somit die einfachste und beste Möglichkeit, mit einer bestehenden teuren Karte ohne Umstieg viele Gebühren im Zusammenhang mit Fremdwährungen zu sparen.

Sicherheit von Curve

Zum Thema Sicherheit muss man meines Erachtens hauptsächlich einen Fakt bedenken: Curve spielt seitens der Transaktionen nur die Vermittler-Rolle. Dies bedeutet also im Umkehrschluss, dass Curve das Geld gar nicht direkt verwaltet.

Meiner Meinung nach sollte die Zahlung mittels Curve somit ähnlich sicher sein, wie es die direkte Zahlung mittels der hinterlegten Kreditkarte wäre.

Curve UK Limited – Details zum Unternehmen

Die Services von Curve, wie auch die App und die Webseite, laufen dabei über das Unternehmen Curve UK Limited. Dieses wurde 2015 gegründet und ist ein privates Unternehmen in Hand von Investoren in das Startup.

Lizenzen von Curve

Curve ist für deren Dienste durch die Financial Conduct Authority autorisiert und dadurch auch reguliert.

Kundenservice

Der Kundenservice von Curve ist dabei entweder via App oder Webseite erreichbar und hilft bei sämtlichen Anliegen. Meiner Erfahrung nach lag die Dauer des Supports in letzter Zeit bei ca. 3-5 Werktagen Antwortzeit.

Transparenz

Ich empfinde Curve bereits als relativ transparent. Was deren Wechselkurse angeht, könnten sie jedoch, vor allem im Vergleich zu Wise, deren Gebühren noch transparenter darstellen.

Sitz von Curve

Der Sitz von Curve UK Limited liegt in London, England.

Curve Kreditkarte Erfahrungen – mein Bericht und Test

Ich nutze Curve nun seit fast einem Jahr. Lies nun also zu meiner Meinung und Erfahrung mit dem Service und auch dazu, wie ich die Curve Kreditkarte einsetze.

Curve Kreditkarte Erfahrungsbericht nach fast einem Jahr Nutzung
Curve Kreditkarte Erfahrungsbericht nach fast einem Jahr Nutzung

Was sind meine Erfahrungen mit der Curve Karte?

Im Gesamtbild waren meine Erfahrungen mit Curve wirklich super. Ich schätze vor allem das Feature, alle Karten hinter der Curve Kreditkarte zu bündeln und diese dann mit Apple Pay sehr einfach zu nutzen.

Wofür nutze ich die Curve Kreditkarte?

Dabei verwende ich die Curve Karte vor allem in Kombination mit bereits angesprochenen Cashback-Karten, wie der Crypto.com- oder auch der Binance-Karte.

Gerade in Kombination mit diesen Karten macht Curve einfach nochmals mehr Sinn: Hat eine Karte mal zu wenig Deckung, weil sie erst wieder aufgeladen werden muss, wird automatisch die nächste Karte herangezogen. Wurde daher dann versehentlich mal nicht die Cashback-Karte, sondern die Karte des Girokontos verwendet, kann man die Transaktion per „Go Back in Time“-Funktion nachträglich noch auf die andere Karte umbuchen.

Zusätzlich bieten oben genannte Cashback-Karten auch keine Möglichkeit der direkten Integration in Apple Pay oder Google Pay. Somit ist dies die nächste Funktion, die ich an Curve äußerst schätze.

Welche Stufe des Abos nutze ich?

Ich nutzte derzeit nur das Standard-Abo von Curve und komme mit den Einschränkungen klar. Für wen sich aber z.B. Funktionen wie das Curve-Cashback lohnen, haben kostenpflichtige Abos sicher auch deren Berechtigung. Für den Start mit Curve und das Testen der Features, ist das kostenlose Modell jedoch wahrscheinlich ausreichend.

Welche Karten habe ich hinterlegt?

Ich habe immer eine Crypto-Cashback-Karte hinterlegt, wobei ich zur Zeit die Binance-Karte bevorzuge. Als Alternative bzw. Ausweichmethode für den Fall, dass diese Karte nicht aufgeladen sein sollte, habe ich dann noch die Debitkarte des Girokontos hinterlegt. Diese ist also im Anti-Embarrassment Mode als Backup festgelegt.

Mein Fazit zur Curve Kreditkarte

Mein Fazit zu Curve ist also, dass die Kreditkarte definitiv Mehrwert bringt und vor allem in bestimmten Use-Cases sehr spannend ist – ich möchte die Features und die intuitive Nutzung davon nicht mehr missen.

Die Karte kann dabei, abgesehen von meiner beschriebenen Nutzung, auch noch für Reisende interessant sein, die deren bisherige Kreditkarte mit traditionell hohen Fremdwährungsgebühren einfach und zu günstigen Konditionen unter Curve weiter nutzen wollen. Wenn jedoch jemand sehr frequent unterwegs ist und für einen neuen Service offen ist, kann man mit Wise* oder Revolut* definitiv im Ausland nochmals ein wenig günstiger bezahlen.

Curve Kreditkarte Anleitung – Einrichtung und Nutzung im Detail

In diesem Kapitel erfährst du nun noch, wie Curve im Detail eingerichtet und einzelne Funktionen genutzt werden können.

Dazu würde ich dir zu allererst empfehlen, dich über folgenden Link anzumelden, um dabei 5€ in Curve Cash zu erhalten. Dieser Betrag kann anschließend für Käufe über Curve verwendet werden.

Curve Cash Bonus
Curve Cash Bonus

Nutzt du diesen Link, erhalte auch ich einen kleinen Bonus. Für dich hat der Referral Link jedoch nur oben besprochenen Vorteil und keine anderen Auswirkungen.

Curve Kreditkarte beantragen

Nach dem Download der App wird man über den Registrierungsprozess durch die Schritte und Eingabe u.a. folgender Daten geleitet:

  • Telefonnummer
  • Eingabe der Anschrift und persönlichen Daten
  • Verifizierung über erste hinzugefügte Kredikarte
  • Physische Curve-Karte kommt an
  • Karte aktivieren und PIN in der App finden
Curve Kreditkartendetails einsehen
Curve Kreditkartendetails einsehen

Um die Karte zu aktivieren bzw. nach der Aktivierung auch den PIN-Code und die Kartendetails einzusehen, navigiert man zur Registerkarte „Account“ und nutzt die Buttons der Kartenansicht.

An dieser Stelle ist auch gleich die Möglichkeit zur Sperrung der Curve-Karte zu finden. Darüber hinaus findet man in diesem Tab auch noch die Option zum Upgrade des Curve-Abos und der Verwaltung der gewählten Stufe. Außerdem ist hier auch das Limit der Karte, sowie etwaige Versicherungen (bei höheren Stufen) bzw. der vergünstigte Zugang zu Flughafenlounges (ab der Metal-Karte) zu finden.

Andere Kreditkarten bei Curve hinterlegen

Reiter "Wallet" und Ansicht "Add a New Card"
Reiter „Wallet“ und Ansicht „Add a New Card“
Eingabe der Kartendetails
Eingabe der Kartendetails

Lies nun dazu, wie du bei Curve weitere Kreditkarten hinterlegen kannst. Zuerst navigiert man über den Reiter „Wallet“ zur Ansicht über alle Karten. Dort kannst du durch Klick auf die gewünschte Karte übrigens auch auswählen, über welche Kreditkarte im Hintergrund standardmäßig bezahlt werden soll.

Um nun jedoch eine neu Karte hinzuzufügen, wischt man nach links, um die Ansicht „Add a New Card“ zu erhalten. In anschließender Eingabemaske gibt man sämtliche Details der neuen Karte an und fügt diese hinzu.

Sobald die Karte nun hinzugefügt wurde, kann sie einerseits direkt zur Zahlung ausgewählt werden. Alternativ kann diese, wie später beschrieben, nun auch als Backup-Karte für den „Anti-Embarrassment Mode“ genutzt werden.

Smart Rules einrichten und nutzen

Um eine automatische smarte Regel einzurichten, navigiert man abermals zum Tab „Wallet“ und klickt anschließend auf das „Schieber“-Symbol oben rechts. Nun gelangt man zur Ansicht und Einstellungsseite der Smart Rules. Durch das Aktivieren des Features und das Hinzufügen über den „+“-Button, kann die Zahlungsanweisung eingerichtet werden.

Nun ist also möglich auszuwählen, ob die Zahlung entweder nach Kategorie oder Betrag gefiltert werden soll. Durch anschließende Festlegung der Karte, die im Falle des Auslösens der Regel verwendet werden soll, ist der Prozess der Einrichtung der Smart Rule abgeschlossen. Bis man diese Einstellung nun also ändert, werden diese Zahlungspräferenzen beim Zutreffen der Regel ausgeführt. Die gewählte Karte wird dann anstatt der derzeitigen Standardkarte belastet.

"Wallet"-Tab der App, Klick auf den "Schieber"-Button oben rechts
„Wallet“-Tab der App, Klick auf den „Schieber“-Button oben rechts
Ansicht "Smart Rules", "Enable Smart Rules" aktivieren und Klick auf "+"-Button
Ansicht „Smart Rules“, „Enable Smart Rules“ aktivieren und Klick auf „+“-Button
Auswahl, ob die Regel nach Kategorien oder Beträgen filtern soll
Auswahl, ob die Regel nach Kategorien oder Beträgen filtern soll
Beispiel der Auswahl der Kategorie
Beispiel der Auswahl der Kategorie
Auswahl der betreffenden Karte und Bestätigung der Einrichtung der Smart Rule
Auswahl der betreffenden Karte und Bestätigung der Einrichtung der Smart Rule

Anti-Embarrassment Mode einrichten

Reiter "Account", Button "Settings"
Reiter „Account“, Button „Settings“
Einstellungsansicht und Button "Anti-Embarrassment Mode"
Einstellungsansicht und Button „Anti-Embarrassment Mode“
Ansicht zum Anti-Embarrassment Mode, Auswahl der Backup-Karten
Ansicht zum Anti-Embarrassment Mode, Auswahl der Backup-Karten

Um den bereits beschriebenen „Anti-Embarrassment Mode“ einzurichten, navigiert man über die Ansicht „Account“ und den Button „Settings“ zur Einstellungsansicht des genannten Modus.

Dort lassen sich nun ein oder zwei Karten hinzufügen, die der Reihe nach verwendet werden, sobald eine Zahlung mit der standardmäßig hinterlegten Karte nicht möglich ist. Wie erwähnt, nutze ich hier nur eine Backup-Karte, von der ich sicher bin, dass sie immer ausreichend gedeckt ist.

Go Back in Time Feature nutzen

Das letzte Feature, das du in dieser Serie von Anleitungen Schritt-für-Schritt nachsehen kannst, ist das „Go Back in Time“-Feature. Dies ist also die besprochene Funktion, die dazu dient, Zahlungen im Nachhinein von einer Karte auf eine andere Karte umzubuchen.

Normalerweise nutze ich das Feature nur in der umgekehrter Richtung als hier testweise gezeigt, also von Girokonto-Karte hin zur Cashback-Karte, um Cashback nachträglich zu erhalten.

Dazu navigiert man über die Registerkarte „Wallet“ zur Transaktion, die man umbuchen möchte und klickt darauf. In der Ansicht der Transaktion kann man, abgesehen von z.B. auch der Hinterlegung von Rechnungen, die „Go Back in Time“-Funktion nutzen. Nach Klick auf den gleichnamigen Button, gelangt man anschließend zur Auswahl der Zielkarte, auf die die Transaktion umgebucht werden soll.

Zu beachten ist dabei, dass dieselbe Transaktion nur einmal umgeleitet werden kann. Nach Auswahl und Bestätigung der Karte, wird die erfolgreiche Umbuchung durchgeführt. Darauf folgend wird in den kommenden Tagen der Betrag auf die eine Karte retourniert und bei der gewählten Karte neu abgebucht.

Auswahl der Transaktion im Reiter "Wallet"
Auswahl der Transaktion im Reiter „Wallet“
Transaktionsansicht und Auswahl der GBiT-Funktion
Transaktionsansicht und Auswahl der GBiT-Funktion
Auswahl der neuen Zielkarte der betreffenden Zahlung
Auswahl der neuen Zielkarte der betreffenden Zahlung
Bestätigung der Umbuchung
Bestätigung der Umbuchung
Bestätigung der "Go Back in Time"-Durchführung von Curve
Bestätigung der „Go Back in Time“-Durchführung von Curve

Curve Kreditkarte FAQ – Antworten zu den häufigsten Fragen

Lies nun noch von den Antworten zu den häufigsten Fragen zu Curve.

Kann man bei Curve auch Amex-Karten hinterlegen?

Nein, Karten von American Express werden bei Curve weiterhin nicht unterstützt und können daher nicht als Kreditkarte hinterlegt werden.

Welche Kartentypen werden von Curve derzeit nicht unterstützt?

Derzeit werden von Curve folgende Kartentypen nicht unterstützt: American Express, Maestro, JCB und UnionPay

Welche Kartentypen werden von Curve derzeit unterstützt?

Folgende Arten von Debit- und Kreditkarten werden durch Curve unterstützt: Visa, Mastercard, Diners Club und Discover

Wie kann man das Abo von Curve kündigen?

Ein kostenpflichtiges Curve-Abo lässt sich über die App kündigen. Dazu navigiert man über den „Account“-Tab zu den Einstellungen und findet dort die Optionen zur Kündigung.

Was kostet die Curve Kreditkarte?

Curve Kreditkarten sind in verschiedenen Ausführungen bzw. Stufen erhältlich. Einerseits gibt es dabei eine kostenlose Variante. Andererseits bietet Curve drei verschiedene kostenpflichtige Stufen an, die entsprechend erhöhte Limits oder Zusatzfunktionen bieten.

Dabei werden diese drei kostenpflichtigen Abo-Modelle angeboten: Curve X für 4,99€/Monat, Curve Black für 9,99€/Monat und Curve Metal für 14,99€/Monat

Die Übersicht der Funktionen verschiedener Stufen findest du hier im Artikel.

Kann die Curve-Karte zur Bargeldabhebung genutzt werden?

Ja, die Curve-Karte kann auch zur Bargeldabhebung mit hinterlegter Karte genutzt werden. Grundsätzlich sind diese kostenlos, wobei die kostenlose Nutzung mit den hier beschriebenen Limits verbunden ist.

Wie hoch ist das Limit für kostenlose Bargeldbehebungen?

Das Limit für kostenlose Bargeldbehebungen liegt bei der Nutzung einer hinterlegten Kreditkarte und dem Standard-Modell von Curve bei 200€ in den letzten 30 Tagen. Danach fällt eine Gebühr in Höhe von 2% des abgehobenen Betrags an.

Wie hoch ist das Limit für Zahlungen mit Curve?

Standardmäßig gilt bei Curve ein Limit von 12.000€ täglich für Ausgaben bzw. Zahlungen mit der Karte. Für Bargeldbehebungen liegt der Rahmen bei 500€ pro Tag.

Um erhöhte Limits zu ermöglichen bzw. freizuschalten, muss die Identität bei Curve mittels Ausweis und Selfie bestätigt werden.

Wie lange dauert es, bis ich die physische Kreditkarte von Curve erhalte?

Ich kann mich noch erinnern, dass ich damals bei Lieferung der Karte überrascht war, dass es so schnell ging. Im war nämlich teilweise sehr lange Wartezeiten gewohnt, was die angesprochenen Crypto-Cashback-Karten angeht.

Die Dauer zwischen Bestellung und Lieferung der Curve-Karte liegt standardmäßig bzw. meiner Erfahrung nach bei ca. 1-2 Wochen.

Kann ich die Curve-Karte sperren lassen?

Ja, die Karte kann sehr einfach und kostenfrei über die App gesperrt und auch wieder entsperrt werden. Die Möglichkeit dazu ist in der Kartenansicht im Reiter „Account“ zu finden.

Sollte man also nur die Curve-Karte und nicht auch die Details der hinterlegten Karte verloren haben, ist dabei die Sperrung der Kreditkarte von Curve ausreichend.

Curve Cash Bonus
Curve Cash Bonus

Disclaimer

Dies ist keine Finanz-, Steuer- oder Anlageberatung, sondern nur ein Bericht über meine eigene Recherche, Erfahrung und Meinung. Hole grundsätzlich verschiedene Quellen ein, mache deine eigene Due Diligence und sehe dich selbst in der Verantwortung des Faktenchecks des Artikels.

Solltest du inhaltliche Fehler finden bzw. anderer Meinung sein, freue ich mich über dein Feedback in den Kommentaren.

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